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Einsatz / W-RD

DLRG im Großeinsatz: Zahlreiche Personenrettungen

Veröffentlicht: 31.08.2024
Autor: Charlotte Marquardt
Foto: DLRG Bezirk Karlsruhe
Foto: Thorsten Frommer, DLRG Mönsheim
Foto: Einsatzreport 24
Foto: DLRG Bezirk Karlsruhe
Foto: DLRG Nordhardt

Hochwasser nach Starkregenereignis am Saalbach

Um 20:28 Uhr löst die Integrierte Leitstelle Karlsruhe Vollalarm für den Wasser-Rettungsdienst der DLRG im Bezirk Karlsruhe aus. Auch in Durlach gehen die Funkmeldeempfänger und Telefone der Einsatzkräfte, welche sich umgehend auf den Weg zur Fahrzeughalle im Vereinsheim Adlernest machen und die Wasserrettungsfahrzeuge besetzen. Die erste Einsatzmeldung lautet: "Personen im Wasser, mehrere PKW werden die Straße hinuntergespült".

Neun Einsatzkräfte der DLRG Durlach, ausgebildet als Strömungsretter, Taucher und Führungskräfte treffen mit als erstes in Gondelsheim ein. Die Lage ist unübersichtlich, aber es ist schon jetzt klar, dass dies ein größerer Einsatz werden wird.

Die Einsatzkräfte von Feuerwehr, DRK und DLRG beginnen mit Rettungen und Evakuierungen aus Fahrzeugen und Gebäuden. Sie leisten die medizinische Erstversorgung und übergeben Patienten an den Rettungsdienst. Es werden weitere DLRG-Einsatzkräfte aus dem Landkreis Enz nachgefordert.

Um 22 Uhr ruft das Landratsamt die Außergewöhnliche Einsatzlage gemäß Landeskatastrophenschutzgesetz aus. Es werden zwei Krisenstäbe gebildet und weitere DLRG-Einsatzkräfte als Reserve angefordert. Dazu gehören neben den übriggeblieben örtlichen Einsatzkräfte aus dem Raum Karlsruhe auch Einsatzkräfte aus Mittelbaden. Auch aus Durlach machen sich fünf weitere Kräfte mit dem Jugendbus auf den Weg zum Bereitstellungsraum in Bruchsal, alle anderen Fahrzeuge sind schon unterwegs.

Die Hochwasserwelle schiebt sich entlang des Saalbachs. Nach Gondelsheim, versinken nun auch Heidelsheim und Helmsheim in Wassermassen. Auch hier müssen Personen aus Fahrzeugen und Gebäuden gerettet und evakuiert werden.

Um 3 Uhr nachts werden die ersten DLRG-Einsatzkräfte, die in Gondelsheim zum Einsatz kamen, entlassen. Noch kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Welle den Saalbach entlang bis Bruchsal und Karlsdorf keine Gefahr mehr darstellt. Daher bleibt die Reserve bis um 5 Uhr morgens am Feuerwehrhaus in Bruchsal in Bereitstellung.

Neben den vielen Helferinnen und Helfern von Feuerwehr, Rettungsdiensten, THW, Polizei und Straßenmeistereien sind im Laufe der Nacht insgesamt ca. 130 Wasserretterinnen und Wasserretter viele Stunden im herausfordernden Hochwassereinsatz.

Die Strömungsretter der DLRG mit ihren Hochwasser-Booten und Rafts erfüllen bei der Rettung von Menschenleben aus überfluteten Gebieten eine unverzichtbare Aufgabe, welche von Feuerwehr, THW und anderen Hilfsorganisationen in der Region nicht geleistet werden kann.

Insgesamt sind in dieser historischen außergewöhnlichen Einsatzlage 14 Einsatzkräfte der DLRG Ortsgruppe Durlach über 100 Stunden im Hochwassereinsatz. In der Bilanz stehen zahlreiche gerettete Leben und Hilfeleistungen an Personen, Tieren und Sachwerten. Persönliche Schutzausrüstung, die mit dem im Hochwasser enthaltenen Heizöl und Kraftstoff in Berührung kam, ist kontaminiert, vieles muss ersetzt werden. Es wird noch ein wenig dauern, bis alles Material wieder vollständig einsatzbereit ist.

 

Hintergrundinfo Wasserpegel Saalbach:

Eine Wassertiefe von 10 bis 20 cm entspricht dem normalen Pegel des Saalbachs in Gondelsheim. In der Nacht vom 13. auf den 14. August 2024 stieg das Wasser in Gondelsheim bis um 21:45 Uhr auf 2,74 m. In Bruchsal, drei Ort weiter, werden um 01:45 Uhr 2,13 m gemessen. Der Durchfluss pro Sekunde ist vergleichbar mit rund 260 Badewannen, die Werte liegen über dem Schwellwert für ein hundertjähriges Hochwasser.

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